Welche Medikamente stehen zur Verfügung?
Antidementiva
Antidementiva sind Medikamente, die dem Verlust des Gedächtnisses und der Denkfähigkeit entgegenwirken sollen. Ihr Nutzen liegt in einer leichten Verbesserung der kognitiven Funktionen, der Alltagsaktivitäten und des Allgemeinzustands der Patientin/des Patienten. Je nach Demenzgrad und Verträglichkeit stehen folgende Medikamente zur Verfügung:
Acetylcholinesterase-Hemmer (Wirkstoffnamen: Donepezil, Galantamin, Rivastigmin).
NMDA-Rezeptor-Antagonisten
bzw. Glutamatantagonisten (Wirkstoffname: Memantin)

Antidepressiva, Antipsychotika und Beruhigungsmittel

Bei Demenzerkrankungen können in verschiedenen Stadien Verhaltensstörungen auftreten. Zur Behandlung psychischer Symptome stehen folgende Medikamente zur Verfügung:
Antidepressiva: z.B. bei Depressionen, Angst- oder Zwangssymptomen.
Antipsychotika: wirken gegen psychotische Symptome, wie paranoide Ideen, Wahn und Halluzinationen, sowie bei starker Agitation. Antipsychotika sind keine Nervendämpfungsmittel.
Beruhigungsmittel: verringern z.B. Angst, Erregung oder Schlafprobleme.

Die Namen der Mittel, die hier Hoffnung machen, klingen sehr ähnlich: Aducanumab, Lecanemab, Donanemab. Das "mab" am Ende steht für "Monoclonal Antibody" - die Präparate bestehen also aus Antikörpern. Und die sollen Jagd auf ein bestimmtes Protein machen: auf Amyoloid beta.
Amyloid beta und tau: Eine verheerende Kombination. Welche Rolle dieses Protein bei der Entstehung von Alzheimer spielt, war lange umstritten. Doch klar ist: Amyloid beta bildet kleine Klumpen, sogenannte Plaques, die sich bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten im Gehirn zwischen den Nervenzellen ansammeln. Ein weiteres Protein, tau genannt, sammelt sich in den Nervenzellen zu sogenannten Fibrillen an. Gemeinsam richten sie irreversible Schäden an - die typischen Alzheimer-Symptome entstehen.
Jedoch ist das Medikament nur für Menschen im ganz frühen Stadium geeignet, sonst sind die Schäden im Gehirn schon zu groß.
Und: Das Mittel kann bestenfalls den Verlauf bremsen, ein Heilmittel ist es nicht.

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